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Kamerad auf vier Pfoten – Der treueste Soldat der Wehrmacht?
Während des Zweiten Weltkriegs spielten Tiere eine bemerkenswerte, oft vergessene Rolle. Hunde, insbesondere, dienten nicht nur als Maskottchen oder Begleiter, sondern übernahmen auch taktische und gefährliche Aufgaben an der Front. Die obige, farbrestaurierte Fotografie zeigt einen Kriegshund, wahrscheinlich ein Rottweiler oder Schäferhund-Mischling, vollständig eingekleidet in Uniform, mit Fernglas um den Hals – eine symbolische Darstellung der engen Bindung zwischen Mensch und Tier in Kriegszeiten.
Bereits im Ersten Weltkrieg wurden Hunde systematisch vom Militär eingesetzt. Im Zweiten Weltkrieg intensivierte sich diese Praxis. Die Wehrmacht bildete spezielle Hundeeinheiten aus, die für Nachrichtenübermittlung, Minensuche, Wachdienst oder sogar Sanitätsaufgaben verwendet wurden. In vielen Fällen waren diese Tiere besser geeignet als Maschinen – sie bewegten sich lautlos, waren treu, ausdauernd und reagierten schnell auf Gefahr.
Die abgebildete Szene wirkt beinahe surreal. Der Hund sitzt auf einer Holzkiste vor einem schweren Geschütz – möglicherweise einer Flak 88 – und trägt eine Uniform, als wäre er ein vollwertiges Mitglied der Besatzung. Dies könnte eine inszenierte Aufnahme sein, gedacht zur moralischen Unterstützung oder Propaganda. Dennoch ist sie bezeichnend für die emotionale Beziehung, die viele Soldaten zu ihren tierischen Gefährten entwickelten. In einem Umfeld von Tod, Schlamm und Leid wurden diese Hunde zu einer Art Trostspender, Hoffnungsträger – manchmal gar zu Maskottchen ganzer Einheiten.
Zahlreiche Berichte von Veteranen bestätigen die bedeutende Rolle von Hunden an der Front. Sie warnten vor herannahenden Feinden, erschnüffelten Sprengfallen oder fanden verwundete Soldaten im Niemandsland. Viele dieser Tiere wurden mehrfach verwundet, einige posthum mit Tapferkeitsmedaillen ausgezeichnet. Die Wehrmacht unterhielt sogar eine eigene Hundeschule, in der Tausende Tiere ausgebildet wurden.
Aber auch die Kehrseite dieser Nutzung darf nicht verschwiegen werden. Hunde wurden nicht selten in selbstmörderische Einsätze geschickt – etwa als “Panzerabwehrhunde”, denen Sprengstoff umgeschnallt wurde. Die Praxis war umstritten und oft erfolglos, da die Tiere häufig zu den eigenen Linien zurückkehrten. Solche Methoden werfen moralisch schwierige Fragen auf über den Umgang mit Lebewesen im Krieg.
Die dargestellte Szene lässt Raum für Interpretation. Ist es ein Symbol für Kameradschaft? Eine humorvolle Momentaufnahme inmitten der Zerstörung? Oder ein Bild, das den Wahnsinn des Krieges spiegelt – in dem selbst Hunde Uniform tragen und an der Front stehen? Sicher ist: Tiere wie dieser Hund leisteten mehr, als ihnen je bewusst war, und verdienen einen Platz in der Erinnerungskultur des Zweiten Weltkriegs.
Heute erinnern Denkmäler, Museen und Ausstellungen zunehmend auch an die Rolle von Tieren im Krieg. In vielen Ländern – darunter Großbritannien, Russland und die USA – wurden Kriegstiere offiziell geehrt. Deutschland tut sich damit traditionell schwerer, doch das Interesse an diesem Kapitel der Militärgeschichte wächst. Bilder wie dieses tragen dazu bei, die Vergangenheit mit neuen Augen zu sehen – nicht nur aus Sicht der Menschen, sondern auch derer, die stumm gelitten und gedient haben.
Ob als Bote, Wächter oder einfach nur als treuer Gefährte – der Hund auf dem Bild steht symbolisch für tausende seiner Art, die unfreiwillig Teil eines globalen Konflikts wurden. Ein Kamerad auf vier Pfoten – vielleicht wirklich der treueste Soldat der Wehrmacht.