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Die Geschichte der Berliner Mauer in Bildern, 1961–1989

West-Berliner Bürger halten am 10. November 1989, einen Tag nach der Öffnung der Grenze zwischen Ost- und West-Berlin durch die ostdeutsche Regierung, eine Mahnwache auf der Berliner Mauer vor dem Brandenburger Tor ab.

West-Berliner Bürger halten am 10. November 1989, einen Tag nach der Öffnung der Grenze zwischen Ost- und West-Berlin durch die ostdeutsche Regierung, eine Mahnwache auf der Berliner Mauer vor dem Brandenburger Tor ab.

Die Berliner Mauer wurde am 13. August 1961 mitten in der Nacht errichtet und bildete eine physische Trennung zwischen West-Berlin und Ostdeutschland. Ihr Zweck war es, unzufriedene Ostdeutsche an der Flucht in den Westen zu hindern.

Als die Berliner Mauer am 9. November 1989 fiel, erfolgte ihre Zerstörung fast ebenso augenblicklich wie ihre Errichtung.

28 Jahre lang war die Berliner Mauer ein Symbol des Kalten Krieges und des Eisernen Vorhangs zwischen dem sowjetisch geführten Kommunismus und den Demokratien des Westens. Als sie fiel, wurde sie weltweit gefeiert.

Am 13. August 1961 schloss die DDR ihre Grenzen zum Westen. Hier errichten DDR-Soldaten Stacheldrahtbarrikaden an der Grenze zwischen Ost- und West-Berlin. West-Berliner Bürger beobachten die Arbeiten.

Am 13. August 1961 schloss die DDR ihre Grenzen zum Westen. Hier errichten DDR-Soldaten Stacheldrahtbarrikaden an der Grenze zwischen Ost- und West-Berlin. West-Berliner Bürger beobachten die Arbeiten.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs teilten die Alliierten das eroberte Deutschland in vier Zonen auf. Wie auf der Potsdamer Konferenz vereinbart, wurde jede Zone entweder von den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich oder der Sowjetunion besetzt.

Dasselbe geschah mit der deutschen Hauptstadt Berlin. Die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und den anderen drei alliierten Mächten zerbrachen rasch.

Infolgedessen entwickelte sich aus der kooperativen Atmosphäre der deutschen Besatzung ein wettbewerbsorientiertes und aggressives Klima. Einer der bekanntesten Vorfälle war die Blockade Berlins im Juni 1948, bei der die Sowjetunion sämtliche Lieferungen nach West-Berlin stoppte.

Ein junger Ostberliner errichtet am 18. August 1961 an einer Sektorengrenze in der geteilten Stadt eine Betonmauer, die später mit Stacheldraht gekrönt wird. Im Hintergrund steht die ostdeutsche Polizei Wache, während ein anderer Arbeiter Zement mischt.

Ein junger Ostberliner errichtet am 18. August 1961 an einer Sektorengrenze in der geteilten Stadt eine Betonmauer, die später mit Stacheldraht gekrönt wird. Im Hintergrund steht die ostdeutsche Polizei Wache, während ein anderer Arbeiter Zement mischt.

Obwohl eine endgültige Wiedervereinigung Deutschlands beabsichtigt war, führte das neue Verhältnis zwischen den Alliierten in Deutschland zu einem Konflikt zwischen West und Ost sowie zwischen Demokratie und Kommunismus.

Im Jahr 1949 wurde diese neue Organisation Deutschlands offiziell, als sich die drei von den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich besetzten Zonen zur Bundesrepublik Deutschland (BRD) zusammenschlossen.

In der von der Sowjetunion besetzten Zone entstand rasch Ostdeutschland (die Deutsche Demokratische Republik oder DDR).

Dieselbe Teilung in West und Ost gab es auch in Berlin. Da die Stadt Berlin vollständig in der sowjetischen Besatzungszone lag, wurde West-Berlin zu einer Insel der Demokratie innerhalb der kommunistischen DDR.

In dieser Luftaufnahme vom 26. August 1961 halten die Gleise der Berliner Hochbahn an der Grenze zum amerikanischen Sektor Berlins. Jenseits des Zauns, auf der kommunistisch regierten Ostberliner Seite, wurden die Gleise entfernt.

In dieser Luftaufnahme vom 26. August 1961 halten die Gleise der Berliner Hochbahn an der Grenze zum amerikanischen Sektor Berlins. Jenseits des Zauns, auf der kommunistisch regierten Ostberliner Seite, wurden die Gleise entfernt.

Schon kurz nach dem Krieg unterschieden sich die Lebensbedingungen in West- und Ostdeutschland deutlich. Mit Hilfe und Unterstützung der Besatzungsmächte baute Westdeutschland eine kapitalistische Gesellschaft auf.

Die Wirtschaft erlebte ein so schnelles Wachstum, dass sie als „Wirtschaftswunder“ bekannt wurde.

Durch harte Arbeit konnten die Menschen in Westdeutschland gut leben, sich technische Geräte und Haushaltsgeräte kaufen und reisen, wie sie wollten.

In Ostdeutschland war fast das Gegenteil der Fall. Die Sowjetunion betrachtete ihre Zone als Kriegsbeute.

Sie hatten Fabrikausrüstung und andere wertvolle Vermögenswerte aus ihrer Zone gestohlen und in die Sowjetunion zurückgeschickt.

Am 4. Dezember 1961 entstanden an den sieben Grenzübergängen zwischen Ost- und Westberlin gewaltige Betonmauern. Die neuen Mauern waren zwei Meter hoch und eineinhalb Meter dick. Nur schmale Durchgänge blieben für den Verkehr offen. In der Mitte der Bornholmer Brücke (französisch-russische Sektorengrenze), hinter stählernen Panzersperren, befand sich ein großes Schild mit dem ostdeutschen Emblem – Hammer und Zirkel.

Am 4. Dezember 1961 entstanden an den sieben Grenzübergängen zwischen Ost- und Westberlin gewaltige Betonmauern. Die neuen Mauern waren zwei Meter hoch und eineinhalb Meter dick. Nur schmale Durchgänge blieben für den Verkehr offen. In der Mitte der Bornholmer Brücke (französisch-russische Sektorengrenze), hinter stählernen Panzersperren, befand sich ein großes Schild mit dem ostdeutschen Emblem – Hammer und Zirkel.

Als Ostdeutschland 1949 ein eigenständiges Land wurde, geriet es unter den direkten Einfluss der Sowjetunion, und eine kommunistische Gesellschaft entstand. Die Wirtschaft Ostdeutschlands stagnierte, und die individuellen Freiheiten waren stark eingeschränkt.

Außerhalb Berlins war die DDR 1952 befestigt worden. Ende der 1950er Jahre wollten viele Menschen aus der DDR raus.

Da sie die repressiven Lebensbedingungen nicht länger ertragen konnten, machten sie sich auf den Weg nach West-Berlin. Obwohl einige von ihnen auf ihrem Weg aufgehalten wurden, schafften es Hunderttausende über die Grenze.

Nach der Überquerung wurden diese Flüchtlinge in Lagerhäusern untergebracht und dann nach Westdeutschland geflogen.

Viele der Flüchtlinge waren junge, ausgebildete Fachkräfte. Anfang der 1960er Jahre verlor die DDR sowohl Arbeitskräfte als auch Bevölkerung.

Der ostdeutsche VOPO, ein quasi-militärischer Grenzpolizist mit Fernglas, steht 1961 auf einer der Brücken zwischen Ost- und Westberlin Wache.

Der ostdeutsche VOPO, ein quasi-militärischer Grenzpolizist mit Fernglas, steht 1961 auf einer der Brücken zwischen Ost- und Westberlin Wache.

Zwischen 1949 und 1961 flohen schätzungsweise fast 2,7 Millionen Menschen aus der DDR. Die Regierung versuchte verzweifelt, diesen Massenexodus zu stoppen.

Das offensichtliche Leck war der einfache Zugang der Ostdeutschen zu West-Berlin. Mit Unterstützung der Sowjetunion hatte es mehrere Versuche gegeben, West-Berlin einfach zu übernehmen.

Obwohl die Sowjetunion den USA in dieser Frage sogar mit dem Einsatz von Atomwaffen drohte, waren die USA und andere westliche Länder entschlossen, West-Berlin zu verteidigen.

Unter den Augen eines Kommunisten

Unter den Augen eines kommunistischen „Volkspolizisten“ zerstören Ostberliner Arbeiter im Oktober 1961 mit einem Bagger eines der zahlreichen Cottages und Einfamilienhäuser entlang eines dünn besiedelten Abschnitts der Grenze zwischen Ost und West.

In dem verzweifelten Bemühen, seine Bürger zu behalten, war der DDR klar, dass etwas getan werden musste.

Zwei Monate vor dem Bau der Berliner Mauer sagte Walter Ulbricht, Staatsratsvorsitzender der DDR (1960–1973), den berühmten Satz: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ Diese ikonischen Worte bedeuten: „Niemand hatte die Absicht, eine Mauer zu bauen.“

Nach dieser Aussage verstärkte sich der Exodus der Ostdeutschen nur noch. In den folgenden zwei Monaten des Jahres 1961 flohen fast 20.000 Menschen in den Westen.

Gerüchte kursierten, dass die Grenze zwischen Ost- und Westberlin möglicherweise verstärkt werden könnte. Niemand hatte mit der Geschwindigkeit – und der Absolutheit – des Mauerbaus gerechnet.

Kurz nach Mitternacht in der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 rumpelten Lastwagen mit Soldaten und Bauarbeitern durch Ost-Berlin.

Ein junges Mädchen im Ostsektor blickt im Oktober 1961 durch Stacheldraht nach Steinstücken in Berlin.

Ein junges Mädchen im Ostsektor blickt im Oktober 1961 durch Stacheldraht nach Steinstücken in Berlin.

Während die meisten Berliner schliefen, begannen diese Trupps, die nach West-Berlin führenden Straßen aufzureißen.

Sie gruben Löcher, um Betonpfähle aufzustellen, und spannten Stacheldraht entlang der gesamten Grenze zwischen Ost- und Westberlin. Telefonleitungen zwischen Ost- und Westberlin wurden ebenfalls gekappt und Eisenbahnstrecken blockiert.

Als die Berliner an diesem Morgen aufwachten, waren sie schockiert. Die einst fließende Grenze war nun starr. Ostberliner konnten die Grenze nicht mehr für Opern, Theaterstücke, Fußballspiele oder andere Aktivitäten überqueren.

Die rund 60.000 Pendler konnten nicht mehr nach West-Berlin fahren, um dort gut bezahlte Jobs zu finden. Familien, Freunde und Liebende konnten nicht mehr die Grenze überqueren, um ihre Liebsten zu treffen.

Egal auf welcher Seite der Grenze man in der Nacht des 12. August schlief, man saß dort jahrzehntelang fest.

Blockade der Kirche – Zwei Ostdeutsche arbeiten an einer riesigen, 4,5 Meter hohen Mauer und legen Glasscherben darauf, um die Flucht der Ostberliner zu verhindern.

Blockade der Kirche – Zwei Ostdeutsche arbeiten an einer riesigen, 4,5 Meter hohen Mauer und legen Glasscherben darauf, um die Flucht der Ostberliner zu verhindern.

Die Gesamtlänge der Berliner Mauer betrug 155 Kilometer. Sie verlief nicht nur durch das Zentrum Berlins, sondern auch um Westberlin herum und schnitt es vollständig vom Rest Ostdeutschlands ab.

Die Mauer selbst hat im Laufe ihrer 28-jährigen Geschichte vier große Veränderungen durchgemacht. Sie begann als Stacheldrahtzaun mit Betonpfosten.

Nur wenige Tage später, am 15. August, wurde es rasch durch eine stabilere, dauerhaftere Konstruktion ersetzt. Diese bestand aus Betonblöcken und war mit Stacheldraht bedeckt.

Die ersten beiden Varianten der Mauer wurden 1965 durch die dritte Variante ersetzt. Diese bestand aus einer Betonmauer, die von Stahlträgern getragen wurde.

Die vierte Version der Berliner Mauer, die von 1975 bis 1980 errichtet wurde, war die komplizierteste und gründlichste.

Es bestand aus Betonplatten mit einer Höhe von fast 3,6 Metern und einer Breite von 1,2 Metern. Über die Oberseite verlief ein glattes Rohr, um das Erklimmen zu verhindern.

Ein Flüchtling flieht am 16. Oktober 1961 bei einem Fluchtversuch aus dem ostdeutschen Teil Berlins nach West-Berlin, indem er über die Berliner Mauer klettert.

Ein Flüchtling flieht am 16. Oktober 1961 bei einem Fluchtversuch aus dem ostdeutschen Teil Berlins nach West-Berlin, indem er über die Berliner Mauer klettert.

Der Fall der Berliner Mauer geschah fast so plötzlich wie ihr Bau. Es gab Anzeichen für eine Schwächung des kommunistischen Blocks, doch die ostdeutschen kommunistischen Führer bestanden darauf, dass Ostdeutschland lediglich einen moderaten Wandel und keine drastische Revolution brauche. Die ostdeutschen Bürger waren anderer Meinung.

Der russische Staatschef Michail Gorbatschow (1985–1991) versuchte sein Land zu retten und beschloss, sich von vielen seiner Satellitenstaaten abzuspalten. Als der Kommunismus in Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei 1988 und 1989 ins Wanken geriet, wurden für Ostdeutsche, die in den Westen fliehen wollten, neue Fluchtmöglichkeiten geschaffen.

In Ostdeutschland reagierte der Vorsitzende Erich Honecker auf Proteste gegen die Regierung mit Gewaltandrohungen. Im Oktober 1989 musste Honecker zurücktreten, nachdem er die Unterstützung Gorbatschows verloren hatte.

Sein Nachfolger wurde Egon Krenz, der zu dem Schluss kam, dass Gewalt die Probleme des Landes nicht lösen würde. Krenz lockerte außerdem die Einreisebeschränkungen aus der DDR.

Im Juni 1968 aufgenommenes Bild der Berliner Mauer und Ost-Berlins (sowjetischer Sektor).

Im Juni 1968 aufgenommenes Bild der Berliner Mauer und Ost-Berlins (sowjetischer Sektor).

Als die Berliner Mauer 1989 fiel, gab es ein 90 Meter breites Niemandsland und eine zusätzliche innere Mauer. Soldaten patrouillierten mit Hunden, und auf einem geharkten Boden waren Fußspuren zu sehen.

Die Ostdeutschen errichteten außerdem Schützengräben zur Fahrzeugabwehr, elektrische Zäune, massive Beleuchtungssysteme, 302 Wachtürme, 20 Bunker und sogar Minenfelder.

Im Laufe der Jahre behauptete die ostdeutsche Regierung in ihrer Propaganda, die Bevölkerung Ostdeutschlands habe die Mauer begrüßt.

In Wirklichkeit hielten die Unterdrückung, die sie erlitten, und die möglichen Konsequenzen, die ihnen drohten, viele davon ab, ihre Meinung zu äußern.

Typisch für die Ost-Berliner Maßnahmen zur Eindämmung der Flucht von Flüchtlingen in den Westen sind diese zugemauerten Fenster in einem Wohnhaus entlang der Stadtgrenze am 6. Oktober 1961. Das Haus auf der Südseite der Bernauer Straße liegt in Ost-Berlin.

Typisch für die Ost-Berliner Maßnahmen zur Eindämmung der Flucht von Flüchtlingen in den Westen sind diese zugemauerten Fenster in einem Wohnhaus entlang der Stadtgrenze am 6. Oktober 1961. Das Haus auf der Südseite der Bernauer Straße liegt in Ost-Berlin.

Obwohl die Grenze zwischen Ost und West größtenteils aus mehreren Schichten präventiver Maßnahmen bestand, gab es entlang der Berliner Mauer kaum mehr als eine Handvoll offizieller Öffnungen.

Diese Kontrollpunkte waren für den gelegentlichen Gebrauch durch Beamte und andere Personen mit Sondergenehmigung zum Überqueren der Grenze vorgesehen.

Der bekannteste davon war Checkpoint Charlie an der Grenze zwischen Ost- und Westberlin in der Friedrichstraße. Checkpoint Charlie war der Hauptzugangspunkt für alliiertes Personal und Westler zum Grenzübertritt.

Schon bald nach dem Bau der Berliner Mauer wurde Checkpoint Charlie zu einer Ikone des Kalten Krieges. Er tauchte häufig in Filmen und Büchern auf, die in dieser Zeit spielten.

Luftaufnahme der Berliner Grenzmauer, zu sehen auf diesem Bild von 1978.

Luftaufnahme der Berliner Grenzmauer, zu sehen auf diesem Bild von 1978.

Die Berliner Mauer verhinderte zwar die Auswanderung der Mehrheit der Ostdeutschen in den Westen, schreckte jedoch nicht alle ab.

Schätzungsweise 5.000 Menschen haben es im Laufe der Geschichte der Berliner Mauer geschafft, die Mauer sicher zu überqueren. Einige der ersten erfolgreichen Versuche waren einfach: Sie warfen beispielsweise ein Seil über die Mauer und kletterten hinauf.

Andere wiederum waren dreist, etwa indem sie mit einem Lastwagen oder Bus die Berliner Mauer rammten und dann die Flucht ergriffen.

Andere wiederum waren selbstmordgefährdet, beispielsweise sprangen sie aus den Fenstern der oberen Stockwerke von Wohnhäusern, die an die Berliner Mauer grenzten.

Ostdeutsche Grenzsoldaten tragen einen Flüchtling weg, der 1971 durch ostdeutsches Maschinengewehrfeuer verwundet wurde, als er durch kommunistische Grenzanlagen in Richtung Berliner Mauer rannte.

Ostdeutsche Grenzsoldaten tragen einen Flüchtling weg, der 1971 durch ostdeutsches Maschinengewehrfeuer verwundet wurde, als er durch kommunistische Grenzanlagen in Richtung Berliner Mauer rannte.

Ost-Berliner Arbeiter arbeiten an

Ostberliner Arbeiter arbeiten auf dem „Todesstreifen“, den die kommunistischen Behörden am 1. Oktober 1961 auf ihrer Seite der Grenze in der geteilten Stadt errichtet hatten. Ein doppelter Stacheldrahtzaun markiert die Grenze, rechts davon Westberlin. In dieser Ansicht des Gebiets ebnen Arbeiter den Schutt von Häusern ein, die noch wenige Tage zuvor an dieser Stelle nahe der Grenze gestanden hatten. Gebäude entlang der 40 Kilometer langen Trennlinie wurden von Berliner Roten geräumt und dem Erdboden gleichgemacht, um den Ostberlinern einen Fluchtweg in den Westen zu versperren.

Im September 1961 wurden die Fenster dieser Gebäude mit Brettern vernagelt und die Ost-West-Verbindungskanäle abgesperrt.

Andere Gebäude wurden abgerissen, um Platz für das zu schaffen, was als „Todeslinie“ oder „Todesstreifen“ bekannt wurde.

Dieses offene Gebiet bot den ostdeutschen Soldaten eine direkte Schusslinie, sodass sie den Schießbefehl ausführen konnten, einen Befehl aus dem Jahr 1960, der besagte, dass sie auf jeden schießen sollten, der einen Fluchtversuch unternahm.

Im ersten Jahr wurden 29 Menschen getötet. Als die Berliner Mauer stärker und größer wurde, wurden die Fluchtversuche immer aufwändiger geplant.

Der sterbende Peter Fechter wird auf diesem Foto vom 17. August 1962 von ostdeutschen Grenzsoldaten abgeführt, die ihn bei seinem Fluchtversuch in den Westen erschossen hatten. Fechter lag 50 Minuten im Niemandsland, bevor er in ein Krankenhaus gebracht wurde, wo er kurz nach seiner Ankunft starb.

Der sterbende Peter Fechter wird auf diesem Foto vom 17. August 1962 von ostdeutschen Grenzsoldaten abgeführt, die ihn bei seinem Fluchtversuch in den Westen erschossen hatten. Fechter lag 50 Minuten im Niemandsland, bevor er in ein Krankenhaus gebracht wurde, wo er kurz nach seiner Ankunft starb.

Einige Menschen gruben Tunnel von den Kellern von Ostberliner Gebäuden unter der Berliner Mauer hindurch nach Westberlin. Eine andere Gruppe sammelte Stoffreste, baute einen Heißluftballon und flog damit über die Mauer.

Leider waren nicht alle Fluchtversuche erfolgreich. Da die ostdeutschen Wachen jeden, der sich der Ostseite näherte, ohne Vorwarnung erschießen durften, bestand bei jedem Fluchtversuch immer die Gefahr des Todes.

Schätzungsweise starben zwischen 192 und 239 Menschen an der Berliner Mauer.

Blick vom alten Reichstagsgebäude auf das Brandenburger Tor, das die Grenze in der geteilten Stadt markiert. Die halbkreisförmige Mauer um das Brandenburger Tor wurde am 19. November 1961 von ostdeutschen VPOs errichtet.

Blick vom alten Reichstagsgebäude auf das Brandenburger Tor, das die Grenze in der geteilten Stadt markiert. Die halbkreisförmige Mauer um das Brandenburger Tor wurde am 19. November 1961 von ostdeutschen VPOs errichtet.

Einer der berüchtigtsten Fälle eines gescheiterten Versuchs ereignete sich am 17. August 1962. Am frühen Nachmittag rannten zwei 18-jährige Männer auf die Mauer zu, um sie zu erklimmen.

Dem ersten der jungen Männer, der es erreichte, gelang es. Dem zweiten, Peter Fechter, gelang es nicht.

Als er die Mauer erklimmen wollte, eröffnete ein Grenzsoldat das Feuer. Fechter kletterte weiter, doch als er den Gipfel erreichte, ging ihm die Kraft aus.

Anschließend stürzte er zurück auf die ostdeutsche Seite. Zum Entsetzen der Weltöffentlichkeit wurde Fechter einfach dort liegen gelassen. Die ostdeutschen Wachen schossen weder erneut auf ihn, noch kamen sie ihm zu Hilfe.

Fechter schrie fast eine Stunde lang vor Schmerzen. Nachdem er verblutet war, trugen ostdeutsche Wachen seinen Leichnam weg. Er war der 50. Todesopfer an der Berliner Mauer und ein bleibendes Symbol des Freiheitskampfes.

Das Brandenburger Tor ist in Nebel gehüllt, als ein Mann am 25. November 1961 von einem Wachturm über die Mauer in den östlichen Teil der geteilten Stadt blickt. Der Turm wurde von der westdeutschen Polizei errichtet, um die innerdeutsche Grenze zu überwachen.

Das Brandenburger Tor ist in Nebel gehüllt, als ein Mann am 25. November 1961 von einem Wachturm über die Mauer in den östlichen Teil der geteilten Stadt blickt. Der Turm wurde von der westdeutschen Polizei errichtet, um die innerdeutsche Grenze zu überwachen.

Am Abend des 9. November 1989 beging der ostdeutsche Regierungsbeamte Günter Schabowski einen plötzlichen Fehler, als er in einer Erklärung erklärte: „Dauerhafte Umsiedlungen können über alle Grenzübergänge zwischen der DDR (Ostdeutschland) und der BRD (Westdeutschland) bzw. West-Berlin erfolgen.“

Die Menschen waren schockiert. Waren die Grenzen wirklich offen? Ostdeutsche näherten sich vorsichtig der Grenze und stellten tatsächlich fest, dass die Grenzbeamten sie passieren ließen.

Sehr schnell wurde die Berliner Mauer von Menschen beider Seiten überschwemmt. Einige begannen, mit Hämmern und Meißeln an der Berliner Mauer herumzuhacken.

Der ostdeutsche Grenzsoldat Conrad Schumann springt am 15. August 1961 über Stacheldraht in den französischen Sektor West-Berlins. Weitere Informationen zu diesem Bild.

Der ostdeutsche Grenzsoldat Conrad Schumann springt am 15. August 1961 über Stacheldraht in den französischen Sektor West-Berlins. Weitere Informationen zu diesem Bild.

Entlang der Berliner Mauer gab es eine spontane, riesige Feier, bei der sich die Menschen umarmten, küssten, sangen, jubelten und weinten.

Die Berliner Mauer wurde schließlich in kleinere Stücke zerteilt (einige so groß wie Münzen, andere in großen Platten). Die Stücke sind zu Sammlerstücken geworden und werden in Privathaushalten und Museen aufbewahrt.

Am Standort Bernauer Straße befindet sich heute auch eine Gedenkstätte Berliner Mauer.

Nach dem Fall der Berliner Mauer wurden Ost- und Westdeutschland am 3. Oktober 1990 zu einem einzigen deutschen Staat wiedervereinigt.

Westdeutsche Bauarbeiter unterhalten sich am 18. April 1967 in West-Berlin neben der Mauer, die die Stadt teilt.

Westdeutsche Bauarbeiter unterhalten sich am 18. April 1967 in West-Berlin neben der Mauer, die die Stadt teilt.

DDR-Grenzsoldaten verschleppen einen 50-jährigen Flüchtling, der am 4. September 1962 von der DDR-Grenzpolizei dreimal angeschossen wurde, als er durch kommunistische Grenzanlagen stürmte und versuchte, auf dem Friedhof der Sophienkirche über die Berliner Mauer zu klettern.

DDR-Grenzsoldaten verschleppen einen 50-jährigen Flüchtling, der am 4. September 1962 von der DDR-Grenzpolizei dreimal angeschossen wurde, als er durch kommunistische Grenzanlagen stürmte und versuchte, auf dem Friedhof der Sophienkirche über die Berliner Mauer zu klettern.

Eine Frau und ein Kind gehen an einem Abschnitt der Berliner Mauer entlang.

Eine Frau und ein Kind gehen an einem Abschnitt der Berliner Mauer entlang.

Reverend Martin Luther King, amerikanischer Bürgerrechtler, besucht auf Einladung des West-Berliner Bürgermeisters Willy Brandt am 13. September 1964 die Mauer am Potsdamer Platz in West-Berlin.

Reverend Martin Luther King, amerikanischer Bürgerrechtler, besucht auf Einladung des West-Berliner Bürgermeisters Willy Brandt am 13. September 1964 die Mauer am Potsdamer Platz in West-Berlin.

Eine Massenflucht von 57 Menschen im Oktober 1964 aus Ost-Berlin durch einen Tunnel in den Keller einer ehemaligen Bäckerei in

Eine Massenflucht von 57 Menschen im Oktober 1964 aus Ost-Berlin durch einen Tunnel in den Keller einer ehemaligen Bäckerei in der Bernauer Straße, West-Berlin. Bild des Tunnelausgangs.

Ein mit Graffiti bedeckter Abschnitt der Mauer in der Nähe des Brandenburger Tors in Berlin im Jahr 1988. Auf dem Schild steht:

Ein mit Graffiti bedeckter Abschnitt der Mauer in der Nähe des Brandenburger Tors in Berlin im Jahr 1988. Auf dem Schild steht: „Achtung! Sie verlassen jetzt West-Berlin.“

Zwei Ostberliner springen im April 1989 über die Grenzbarrieren auf der Ostseite des Grenzübergangs an der Chaussee. Sie wurden von bewaffneten ostdeutschen Grenzsoldaten aufgehalten und verhaftet, als sie versuchten, nach Westberlin zu fliehen. Im Vordergrund warten Menschen, die sich noch in Ostberlin befinden, auf Einreisegenehmigungen in den Westen.

(1 von 3) Zwei Ostberliner springen im April 1989 über die Grenzbarrieren auf der Ostseite des Grenzübergangs an der Chaussee. Sie wurden von bewaffneten ostdeutschen Grenzsoldaten aufgehalten und verhaftet, als sie versuchten, nach Westberlin zu fliehen. Im Vordergrund warten Menschen, die sich noch in Ostberlin befinden, auf Einreisegenehmigungen in den Westen.

(2 von 3) Auf diesem Bild vom April 1989 werden zwei Ostberliner Flüchtlinge nach einem vereitelten Fluchtversuch am Berliner Grenzübergang Chausseestraße von Grenzbeamten abgeführt.

(2 von 3) Auf diesem Bild vom April 1989 werden zwei Ostberliner Flüchtlinge nach einem vereitelten Fluchtversuch am Berliner Grenzübergang Chausseestraße von Grenzbeamten abgeführt.

(3 von 3) Ein Ost-Berliner Grenzsoldat richtet mit einer Zigarette im Mund seine Pistole auf den Ort, an dem zwei Ostdeutsche abgeführt werden, nachdem ihnen die Flucht in den Westen am Berliner Grenzübergang Chausseestraße misslungen war. Augenzeugen berichten, der Grenzsoldat habe auch Schüsse abgefeuert.

(3 von 3) Ein Ost-Berliner Grenzsoldat richtet mit einer Zigarette im Mund seine Pistole auf den Ort, an dem zwei Ostdeutsche abgeführt werden, nachdem ihnen die Flucht in den Westen am Berliner Grenzübergang Chausseestraße misslungen war. Augenzeugen berichten, der Grenzsoldat habe auch Schüsse abgefeuert.

Ein Blick auf die überfüllte Ostberliner Gethsemanekirche am 12. Oktober 1989. Rund 1.000 Ostdeutsche nahmen hier an einem Gottesdienst für inhaftierte Demokratiedemonstranten teil. Die Kirche war in den letzten Tagen der Mauer ein Zentrum der Proteste.

Ein Blick auf die überfüllte Ostberliner Gethsemanekirche am 12. Oktober 1989. Rund 1.000 Ostdeutsche nahmen hier an einem Gottesdienst für inhaftierte Demokratiedemonstranten teil. Die Kirche war in den letzten Tagen der Mauer ein Zentrum der Proteste.

Ein nicht identifizierter ostdeutscher Grenzsoldat gestikuliert in Richtung einiger Demonstranten, die am 7. Oktober 1989 am Checkpoint Charlie auf der Ostseite der neu errichteten Barrieren Flaschen warfen.

Ein nicht identifizierter ostdeutscher Grenzsoldat gestikuliert in Richtung einiger Demonstranten, die am 7. Oktober 1989 am Checkpoint Charlie auf der Ostseite der neu errichteten Barrieren Flaschen warfen.

Ost- und Westberliner feiern am 10. November 1989 vor einem Kontrollposten auf Ostberliner Gebiet die Öffnung der Grenzen zum Westen nach der Ankündigung der ostdeutschen Regierung, dass die Grenze zum Westen geöffnet werde.

Ost- und Westberliner feiern am 10. November 1989 vor einem Kontrollposten auf Ostberliner Gebiet die Öffnung der Grenzen zum Westen nach der Ankündigung der ostdeutschen Regierung, dass die Grenze zum Westen geöffnet werde.

Ostberliner erhalten am 10. November 1989 in der Nähe des Brandenburger Tors Hilfe von Westberlinern beim Überklettern der Berliner Mauer, die die Stadt jahrzehntelang teilte.

Ostberliner erhalten am 10. November 1989 in der Nähe des Brandenburger Tors Hilfe von Westberlinern beim Überklettern der Berliner Mauer, die die Stadt jahrzehntelang teilte.

Ein Mann hämmert am 12. November 1989 auf die Berliner Mauer ein, als die Grenzbarriere zwischen Ost- und Westdeutschland abgerissen wurde.

Ein Mann hämmert am 12. November 1989 auf die Berliner Mauer ein, als die Grenzbarriere zwischen Ost- und Westdeutschland abgerissen wurde.

Westberliner drängen sich am frühen Morgen des 11. November 1989 vor der Berliner Mauer und beobachten, wie ostdeutsche Grenzsoldaten einen Abschnitt der Mauer abreißen, um in der Nähe des Potsdamer Platzes einen neuen Grenzübergang zwischen Ost- und Westberlin zu eröffnen.

Westberliner drängen sich am frühen Morgen des 11. November 1989 vor der Berliner Mauer und beobachten, wie ostdeutsche Grenzsoldaten einen Abschnitt der Mauer abreißen, um in der Nähe des Potsdamer Platzes einen neuen Grenzübergang zwischen Ost- und Westberlin zu eröffnen.

Am 12. November 1989 versucht die Polizei Ost- und Westdeutschlands, die Menge Ostberliners einzudämmen, die durch die kürzlich geöffnete Mauer am Potsdamer Platz strömt.

Am 12. November 1989 versucht die Polizei Ost- und Westdeutschlands, die Menge Ostberliners einzudämmen, die durch die kürzlich geöffnete Mauer am Potsdamer Platz strömt.

Jahrzehnte später ist die Berliner Mauer nur noch eine Erinnerung, Teile davon sind über die ganze Welt verstreut. Hier werden am 8. November 2013 in Teltow bei Berlin einige Originalstücke zum Verkauf angeboten.

Jahrzehnte später ist die Berliner Mauer nur noch eine Erinnerung, Teile davon sind über die ganze Welt verstreut. Hier werden am 8. November 2013 in Teltow bei Berlin einige Originalstücke zum Verkauf angeboten.

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